TikTok, Instagram und Pinterest setzen immer stärker auf eigene Shopping-Features. Shop-Buttons und Live-Shopping machen direktes Verkaufen zum Standard. Jede Menge Chancen, aber auch viele Fragen: Für wen lohnt sich Social Commerce? Welche Plattform passt zur eigenen Zielgruppe? Und wie funktioniert der Einstieg?
Social Commerce ist vielschichtig. Zum einen gibt es verschiedene Plattformen mit unterschiedlichen Usergruppen, zum anderen ist auch die Art der Verkäufe dort nicht einheitlich. Manchmal reicht ein guter Videoclip oder ein aufmerksamkeitsstarkes Banner, um potenzielle Kunden zu einem Klick auf den eigenen Onlineshop zu motivieren. Alles Weitere liegt dann in den Händen des Shopbetreibers – denn die Auswahl, die Bezahlung und der Versand verlaufen wie gewohnt.
Anders sieht es bei den integrierten Shoplösungen der Plattformen selbst aus. Wie geht man vor, wenn man als Onlineshopbetreiber die eigenen Produkte in den Shops der sozialen Netzwerke platzieren möchte?
Wer sich mit seinem Angebot vor allem an die jüngere Zielgruppe wendet, kommt an TikTok kaum vorbei. TikTok ist die Plattform, auf der die viralen Trends der 16- bis 25-Jährigen entstehen. Wer direkt auf TikTok verkaufen möchte, nutzt dafür den TikTok Shop. Dann verläuft der gesamte Verkaufsprozess über das interaktive Netzwerk. Voraussetzungen:
Nach dem erfolgreichen Einrichten findet dann der gesamte Verkaufsprozess über TikTok statt: Produktseiten, Warenkorb, Check-out und Bezahlung. Die Händler müssen nur den Versand selbst organisieren. Auf Wunsch bietet TikTok für bestimmte Regionen eigene Logistik-Lösungen an.
Diese Leistungen gibt es natürlich nicht umsonst. TikTok verlangt für alle Verkäufe über den Shop der Plattform eine Provision. Als Shopbetreiber sollte man deshalb prüfen, ob sich das Outsourcing rechnet. Für die Weiterleitung auf den eigenen Onlineshop mithilfe von Ads oder Videos spricht auf jeden Fall eine höhere Gewinnmarge durch den Wegfall der Provision.
Wenn der Fokus ausschliesslich auf dem Verkauf physischer Produkte liegt – unabhängig von Trends und Livestreams wie auf TikTok – könnte Instagram die bessere Wahl sein. Während TikTok stärker auf Ereignisse und Unterhaltung ausgerichtet ist, eignet sich Instagram besonders für die ästhetische Präsentation von Produkten. Auch die Zielgruppe ist bei Instagram etwas breiter: Hier tummeln sich nicht nur die ganz Jungen, sondern auch die bis zu 50-Jährigen.
Den Usern von Instagram geht es eher um das Stöbern, um Inspirationen und das Entdecken. Mögliche Produktgruppen sind die folgenden:
Die etwas ältere Zielgruppe im Vergleich zu TikTok zeigt sich auch daran, dass Onlineshopping über Instagram auf dem Klassiker Facebook angemeldet werden muss. Es geht nur beides. Der Instagram-Account muss mit dem Facebook Businesskonto verknüpft werden. Der gesamte Shop wird vorher von Meta überprüft.
Wer einen Onlineshop betreibt, der sich hauptsächlich an Frauen zwischen 18 und 45 Jahre richtet, kommt an Pinterest nicht vorbei. Pinterest ist ein idealer Marktplatz für Lifestyle-Produkte, Mode, Kunst und Design.
Der grosse Vorteil von Pinterest für E-Commercer sind die sogenannten Produkt-Pins. Diese ermöglichen es den Usern, direkt auf ein Produkt zu klicken, um es dann im Pinterest-Shop zu kaufen. Die Pins sind direkt in den Feeds der User sichtbar – eine einfache Möglichkeit, um Käufer auf dieser beliebten Plattform zu gewinnen. Die Einrichtung ist recht einfach:
Übrigens: In Bezug auf SEO ist Pinterest den anderen Social-Media-Plattformen deutlich überlegen. Denn Pinterest selbst funktioniert eher wie eine Suchmaschine als ein soziales Netzwerk. Die Pins sind darauf ausgerichtet, auch in externen Suchmaschinen (also vor allem auf Google) prominent angezeigt zu werden. Mit den bekannten Massnahmen wie Keyword-Optimierung, Rich Snippets und klickstarken Bildern können SEO-Experten auch über Pinterest bei Google Punkte machen.
Neue Verkaufsmöglichkeiten für Onlineshops gesucht? Social-Media-Plattformen wie TikTok, Instagram und Pinterest bieten hierfür interessante Möglichkeiten. Auch Facebook, YouTube, X und Snapchat sind spannende Marktplätze, um den Kundenkreis mit Social Commerce zu erweitern.
Wer es ausprobieren möchte, sollte zunächst die unterschiedlichen Usergruppen analysieren und mit der eigenen Zielgruppe vergleichen. Wenn es passt, sollte man Social Commerce zumindest antesten. Ein niedrigschwelliger Einstieg minimiert das Risiko von Gewinn-Einbussen durch die anfallenden Provisionen. Klar ist jedenfalls, dass soziale Kanäle nicht nur für Likes, sondern auch für Verkäufe geeignet sind.
Kontakt
+41 52 644 00 63
info@sg-spedition.ch
Anthoptstrasse 4,
CH-8222 Beringen