Hilfreiche Tipps und Hinweise für neue Web-Shops

5 existenzsichernde Tipps für frisch gegründete Online-Shops

Aller Anfang ist schwer, heisst es im Volksmund. In Bezug auf eine Gründung im E-Commerce ist das nur bedingt richtig. Online-Händlern fällt der Start Ihrer Unternehmen meist eher leicht. Dennoch können gerade in der Anfangsphase schwerwiegende Fehler passieren. Mit unseren Tipps zur Existenzsicherung von Online-Unternehmen bieten wir ein wirksames Gegenmittel.

Das Scheitern junger Internet-Unternehmen geschieht nicht zufällig

Die Gründung eines neuen Unternehmens ist mit vielen Hoffnungen, Wünschen und Erwartungen verbunden. Wohl jeder junge Unternehmer stellt sich vor, dass sich seine Geschäftsidee positiv entwickelt und für ausreichend hohe Umsätze und Gewinne sorgt. Schliesslich will man das mühevoll aufgebaute Business nicht schon nach kurzer Zeit wieder verlieren.

Dennoch kommt es immer wieder dazu, dass frisch gegründete Internet-Unternehmen bereits kurz nach dem Start feststellen müssen, dass sich das Geschäftsmodell nicht profitabel führen lässt. Die Konsequenz besteht dann häufig darin, dass das Unternehmen aufgegeben werden muss. Weit verbreitet ist dabei die Vorstellung, dass die Frage von Erfolg oder Misserfolg massgeblich von Glück abhängt. Natürlich kann ein wenig Glück bei der Geschäftsentwicklung nicht schaden. Allerdings gibt es für das Scheitern junger Internet-Unternehmen ganz konkrete Gründe. Diese zu kennen und vor allem in der täglichen Arbeit zu berücksichtigen, kann sehr wirksam verhindern, dass es zum Scheitern kommt. Aus diesem Grund nennen wir Ihnen im Folgenden die häufigsten Gründe, die dazu führen, dass sich ein Online-Shop nicht wunschgemäss entwickelt. Wir lassen Sie mit diesen Einsichten nicht alleine, sondern liefern Ihnen direkt wirksame Strategien mit, die Ihnen dabei helfen, ein vorzeitiges Scheitern zu verhindern.

Gehen Sie die folgenden Abschnitte mit grosser Aufmerksamkeit durch und berücksichtigen Sie unsere Tipps und Hinweise so konsequent, wie nur möglich. Sie bewerkstelligen damit einen wirkungsvollen Schutz vor dem Verlust Ihres Geschäftsmodells und leisten so einen wesentlichen Beitrag für eine erfolgreiche Zukunft Ihres Unternehmens.

Nehmen Sie diese Aufstellung auch später immer wieder einmal zur Hand, um zu überprüfen, ob Sie sich nach wie vor an unsere Empfehlungen halten. Diese Vorgehensweise wird Ihnen dabei helfen, Ihr Unternehmen dauerhaft abzusichern und sich vor den Risiken zu schützen, die letztlich Ihre Existenz bedrohen können. Wenn Sie sich an unsere Strategien halten, stehen die Chancen sehr gut, dass Sie über viele Jahre von Ihrem Unternehmen profitieren können und in eine gesicherte Zukunft schauen.

Tipp 1: Fortlaufende Optimierung im gesamten Shop

Bevor das eigene Online-Business gestartet wird, besteht bei fast allen Gründern eine hohe Bereitschaft, sich mit jedem einzelnen Aspekt des Geschäftsmodells ausführlich zu beschäftigen und alles so zu planen und zu organisieren, dass sich hieraus maximale Erfolgsaussichten ergeben. Setzt dann plötzlich das Tagesgeschäft ein, tendieren viele

Unternehmer dazu, den Shop und seine Prozesse zunächst nicht mehr zu verändern und zu entwickeln. Hieraus ergibt sich allerdings ein grosses Risiko: Nur eine fortlaufende Optimierung garantiert nämlich den nachhaltigen Erfolg.

Das liegt zum einen daran, dass gerade zu Beginn teilweise von falschen Voraussetzungen ausgegangen wird. Man kennt Zielgruppe und Markt noch nicht genau genug, um den Shop wirklich langfristig auf Erfolgskurs zu bringen. Mit den ersten Erfahrungen mit Besuchern und Kunden im Shop entwickeln sich erst die Einsichten, die erforderlich sind, um alle Geschäftsabläufe zu optimieren.

Zum anderen verändern sich die Zielgruppe und damit auch deren Wünsche und Bedürfnisse immer wieder. Auch dieser Umstand bedingt die Bereitschaft, den Shop fortlaufend zu optimieren.

Führen Sie sich diese Aspekte vor Augen und entwickeln Sie regelmässige Routinen, mit denen die Prozesse im Shop, die Kommunikation mit den Kunden und die logistischen Abläufe immer wieder nachgebessert werden. So schaffen Sie die Voraussetzungen für einen langfristigen Erfolg und verhindern Effekte, die zum vorzeitigen Scheitern führen können.

Tipp 2: Volle Konzentration auf den Kundenservice

In der Konzeptions- und Startphase beschäftigen Sie sich vor allem mit „Trockenübungen“. Es fehlen bislang nämlich die Besucher und Kunden, die Ihren Shop lebendig machen und von deren Verhalten der eigentliche Erfolg abhängt.

Der Internet-Markt ist seit seinem Bestehen immer transparenter geworden. Heute hat jeder Verbraucher die Möglichkeit, die Konditionen für bestimmte Produkte innerhalb von wenigen Sekunden zu vergleichen und so den günstigsten Anbieter zu wählen. In der Folge sind sich die Angebote im Netz immer ähnlicher geworden. Anbieter mit zu hohen Preisen haben annähernd keine Chancen, dass sich ein Kunde für einen Einkauf entscheidet.

Wer hier als Online-Händler dafür sorgen will, dass sich seine Angebote von denen der Mitbewerber unterscheiden, muss auf das Thema Kundenservice setzen. Hier ergeben sich nämlich signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Marktteilnehmern.

Dies macht umso mehr Sinn, als dass ein lückenloser Service immer stärker das Hauptkriterium für die Entscheidung für einen bestimmten Shop geworden ist. Verbraucher legen heute grössten Wert darauf, dass Sie in ihren bevorzugten Shops umfassend betreut und beraten werden.

Machen Sie es sich vor diesem Hintergrund zur Aufgabe, Ihren Shop so zu gestalten, dass er Ihren Kunden ein optimales Einkaufserlebnis bietet. Hierbei kommt es vor allem auf einen optimalen Kundenservice an.

Tipp 3: Skalierbarkeit als wesentlicher Erfolgsfaktor

Zu Beginn Ihrer Tätigkeit als Online-Händler legen Sie exakt fest, welche internen Prozesse Sie benötigen, um Ihren Kunden ein optimales Einkaufserlebnis zu bieten. Hierbei gehen Sie von einer bestimmten Menge an monatlichen Bestellungen aus und legen die Server- und Shop-Performance, die Anzahl an Kundenkontakten und den

logistischen Aufwand anhand dieser Menge fest. Doch was geschieht eigentlich, wenn Ihr Geschäft floriert und Sie innerhalb von kurzer Zeit eine deutlich höhere Zahl an eingehenden Bestellungen verzeichnen? In diesem Moment reicht die Performance in den genannten Bereichen nicht mehr aus. Um weiterhin eine einwandfreie Leistung anbieten zu können, müssen die einzelnen Arbeitsbereiche angepasst werden.

Sie sorgen gegenüber dem Rechenzentrum zum Beispiel für mehr Power, stellen zusätzliche Mitarbeiter zur Kundenbetreuung ein und erweitern Ihre logistischen Möglichkeiten. Das alles ist natürlich mit deutlich erhöhten Kosten und mit zusätzlichen Verpflichtungen verbunden. Das gilt vor allem für die Logistik. Hier mieten Sie zum Beispiel weitere Lagerflächen an und stellen neues Personal ein. Wenn es sich lediglich um einen vorübergehenden Anstieg der Bestellungen gehandelt hat, ergibt sich hieraus spätestens dann ein Problem, wenn das Bestellvolumen wieder auf den vorherigen Stand zurückfällt.

Um zu verhindern, dass Sie in dieser Situation mit den hohen Kosten der vorherigen Erweiterung zu kämpfen haben, sollten Sie sich so früh wie möglich für Outsourcing entscheiden. Sprechen Sie hierzu mit einem externen Logistikpartner, der ihnen flexible und variable Kapazitäten anbieten kann. So federn Sie Bestellspitzen ab und können die Leistung bei sinkenden Bestellzahlen schnell wieder zurückfahren.

Tipp 4: Schaffen Sie Rücklagen für alle Eventualitäten

Als Unternehmer mit einem frisch eröffneten Online-Shop freuen Sie sich natürlich über Ihre ersten Verkäufe und Umsätze. Wir wollen diese Freude nicht abschwächen, Sie aber dennoch auf einen wichtigen Faktor aufmerksam machen. Die jetzt eingehenden Kundengelder müssen nämlich mit äusserster Vorsicht behandelt werden. Auch wenn die Versuchung gross ist: Von den Einnahmen müssen Sie unbedingt erste Rücklagen bilden. Versäumen Sie das, dann werden Sie innerhalb von kurzer Zeit in Schwierigkeiten geraten.

Ein wesentlicher Faktor in diesem Zusammenhang sind die Steuern, die auf die Einnahmen gezahlt werden müssen. Das Problem bei einer Neugründung besteht darin, dass es eine Weile dauert, bis Sie das Finanzamt darüber informiert, welche Steuerzahlungen geleistet werden müssen. Ergeht dann schliesslich ein entsprechender Bescheid an Sie, haben Sie nur sehr wenig Zeit, um Ihre Verpflichtungen gegenüber der Behörde zu erfüllen. Verfügen Sie dann nicht über genügend liquide Mittel, ergibt sich hieraus schnell ein schwerwiegendes Problem. Sind Sie nämlich nicht in der Lage dazu, Ihre Steuern zu bezahlen, verliert Ihr Unternehmen die Existenzgrundlage.

Lassen Sie sich von Ihrem Steuerberater darüber informieren, mit welchen Steuerforderungen Sie rechnen müssen. Legen Sie diesen Anteil Ihrer Einnahmen dann konsequent zurück, um nach dem Steuerbescheid sofort reagieren zu können.

Auch unabhängig von diesen Verpflichtungen sollten Sie so früh wie möglich damit beginnen, Rücklagen aufzubauen. Sie schützen Sie nämlich unter anderem vor Umsatzrückgängen, Zahlungsausfällen oder spontan einsetzenden Krisen.

Tipp 5: Achten Sie auf eine fehlerfreie und profitable Kalkulation

In der letzten Vorbereitungsphase Ihres Shops haben Sie sich unter anderem mit den Verkaufspreisen der verschiedenen Artikel in Ihrem Sortiment beschäftigt. Sie haben

hierzu alle anfallenden Kosten summiert, einen Blick auf die Preise Ihrer Mitbewerber geworden und schliesslich Preise festgelegt, mit denen Sie sich am Markt sehen lassen können.

Ein wesentliches Risiko in diesem Bereich sind Kalkulationsfehler. Zu diesen kommt es, wenn Sie nicht sämtliche anfallenden Ausgaben bei Ihren Berechnungen berücksichtigt haben. Hieraus kann sich nämlich das Problem ergeben, dass Sie mit jeder eingehenden Bestellung einen Verlust einfahren. Solche Verluste addieren sich schnell zu erheblichen Summen, die dazu führen können, dass Ihr Unternehmen letztlich scheitert.

Um das zu verhindern sollten Sie akribisch alle Kosten ermitteln, die im Zusammenhang mit dem normalen Shop-Betrieb entstehen. Achten Sie hierbei vor allem auf Vollständigkeit und versäumen Sie es auf keinen Fall, auch kleinere Ausgaben mit einzubeziehen. Nur so gelangen Sie zu einer zutreffenden Einschätzung in Bezug auf die wirklich anfallenden Kosten. Sie wissen danach genau, dass Sie auf keinen Fall unterhalb dieses Kostenpreises pro Produkt verkaufen dürfen.

Geschieht dies dennoch, dann werden Sie in jedem Fall einen Verlust erleiden. Dieser wird nicht immer sofort augenfällig. Durch zeitliche Verschiebungen zwischen Einnahmen und Ausgaben kann zunächst der Eindruck entstehen, Sie würden kostendeckend oder profitabel arbeiten. Stellt sich dann später heraus, dass das nicht der Fall war, haben Sie bereits einen deutlichen Verlust angehäuft, der die Existenz Ihres Unternehmens ernsthaft gefährdet.

Unser Fazit: Verlieren Sie sich nicht im Alltagsstress

Im Online-Handel haben Sie eine ganze Reihe von kleinen Aufgaben zu erfüllen. Bei steigenden Bestellzahlen kann sich hieraus schnell ein gewisses Mass an Stress ergeben. Fest in das Tagesgeschäft eingebunden und stetig darum bemüht, alle Bestellungen schnell und ordentlich auszuführen, kann es schnell dazu kommen, dass Sie die Optimierung Ihres Shops und die strategische Führung aus den Augen verlieren. Tag für Tag geht es nur noch darum, das tägliche Pensum zu schaffen. Für Aufgaben, die nicht unmittelbar mit der Auftragsabwicklung zusammenhängen, bleibt dann oft keine Zeit mehr.

Als Unternehmer darf Ihnen das allerdings nicht passieren. Es muss Ihnen stets genügend Zeit übrig bleiben, um den Überblick über das Unternehmen und seine Entwicklung zu behalten und um immer wieder korrigierend und steuernd einzugreifen. Versäumen Sie das, dann verlieren Sie die Kontrolle und der Erfolg Ihres Unternehmens hängt zunehmend von Zufällen ab.

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April 2024

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